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BAPI VOC-Sensor meistert Formaldehyd-Herausforderung

Eine medizinische Hochschule in Mississippi hat eine neue Anwendung für den Sensor für flüchtige organische Verbindungen (VOC) von BAPI entwickelt. Sie verwenden ihn, um eine gute Luftqualität in ihrem Leichenlabor zu gewährleisten. Die menschlichen Leichen im Labor der William Carey University werden in einem Formaldehydbad in Metallschränken gelagert. Wenn die versiegelten Schränke geöffnet sind, werden Formaldehyddämpfe in die Luft freigesetzt. Daher wollte die Universität die Belüftung während dieser Zeit erhöhen, um die Luftqualität für Studenten und Mitarbeiter zu verbessern. Der VOC-Sensor von BAPI war die perfekte Lösung für diese Aufgabe, da Formaldehyd eine der vielen flüchtigen organischen Verbindungen ist, die der Sensor erkennt. Wenn die Formaldehydwerte im Labor ansteigen, ermöglicht der VOC-Sensor, dass sie durch das HLK-System abgeführt werden.

Das Labor ist integraler Bestandteil des Studiengangs Osteopathische Medizin der Universität, der 2008 eingerichtet wurde, um dem gravierenden Mangel an Hausärzten in Mississippi und den angrenzenden Bundesstaaten, insbesondere in ländlichen und unterversorgten Gemeinden, entgegenzuwirken.

Die osteopathische Medizin konzentriert sich auf die Behandlung des Körpers durch die Verbesserung seiner natürlichen Funktionen und nicht durch den Einsatz von Medikamenten, und der Bewegungsapparat ist ein Schlüsselelement für die Erhaltung der Gesundheit. Daher umfasst das Programm ein umfangreiches Studium der Knochen, Muskeln und Knorpel - daher die Notwendigkeit eines Kadaverlabors.

Die Universität hat in diesem Jahr ihre erste Klasse von Doktoren der Osteopathischen Medizin graduiert.

Wachsende Anwendungen für vielseitige Sensoren

Der im Leichenlabor verwendete VOC-Sensor wurde ursprünglich von BAPI als direkter Ersatz für einen CO2-Sensor in der bedarfsgesteuerten Lüftung entwickelt. Er erkennt vom Menschen erzeugte VOCs, wenn sie sich in einem Raum ansammeln, und zeigt wie ein CO2-Sensor an, wann mehr Belüftung erforderlich ist. Er erkennt aber auch Schadstoffe aus anderen Quellen wie Baumaterialien, Reinigungsmitteln, Parfüms, Möbeln, Geräten und Teppichausgasungen. Dies sind die Arten von Schadstoffen, die die menschliche Gesundheit und Produktivität beeinträchtigen können und die für einen CO2-Sensor unsichtbar sind.

Obwohl er als Ersatz für einen CO2-Sensor konzipiert wurde, stellen immer mehr Einrichtungen mit spezifischen Stoffproblemen - wie die Universität - fest, dass der VOC-Sensor die Lösung ist. Neben dem Kadaverlabor hat sich der Sensor auch in Hallenbädern, Schweißanlagen sowie Fitnessstudios und -zentren bewährt. Er wurde sogar eingesetzt, um festzustellen, ob die Außenluft hohe Werte an Autoabgasen oder Waldbrandrauch aufweist. Die Liste der Möglichkeiten für diesen einzigartigen Sensor ist nahezu endlos.

von Terry Noble,
Technischer Redakteur bei BAPI

Kadaver-Labor
Kadaver-Labor